Lichtenberger®

Stimmbildung nach dem Lichtenberger® Modell

Was geschieht eigent­lich genau beim Sin­gen und Spre­chen im Kör­per? Und wie kann man die Stimm­funk­ti­on und den Stimm­klang posi­tiv beein­flus­sen? Die Stim­me ist Aus­druck unse­rer Per­sön­lich­keit (Per­son aus lat. per sona­re = „durch tönen“). Eine klang­vol­le Stim­me hat eine posi­ti­ve Wir­kung auf unser Gegen­über.

Jedem Men­schen ist es mög­lich, den eige­nen Kör­per als ein Instru­ment ken­nen zu ler­nen. Dadurch kann jeder sei­ner Stim­me mehr Bril­lanz, Laut­stär­ke und Ton­um­fang ver­lei­hen. Schwie­ri­ge äuße­re Umstän­de ver­lie­ren dann an Bedeu­tung.

Durch die Ver­fei­ne­rung der eige­nen Sin­nes­wahr­neh­mung wird die Klang­pro­duk­ti­on erleich­tert und die Inten­si­tät erhöht. Und das auf eine Art, die den Kehl­kopf gesund­erhält.

In der Stimm­bil­dung ler­nen Sie, die an der Stimm­funk­ti­on betei­lig­ten Mus­keln und Bän­der über sen­so­ri­sche Wahr­neh­mungs­übun­gen in einer „Wohl­span­nung“ zu erle­ben, wodurch sich die Schleim­haut ver­mehrt an der Klang­bil­dung betei­li­gen kann. Dadurch wird die Stim­me trag­fä­hi­ger durch bestimm­te Fre­quenz­spek­tren im Ober­ton­be­reich, den soge­nann­ten Sän­ger­for­man­ten.

Sie ler­nen, Ihren Kör­per mit sei­nen Hohl- und Gewe­be­räu­men opti­mal als Klang­raum zu nut­zen. Sie erle­ben das Sin­gen weni­ger als eine Hand­lung und viel mehr als einen Zustand.

Die Grund­la­ge die­ser Stimm­ar­beit bil­det die Lich­ten­ber­ger® Metho­de der ange­wand­ten Stimm­phy­sio­lo­gie nach Gise­la Roh­mert.

Das Lichtenberger® Institut

wur­de 1982 von der Sän­ge­rin und Gesangs­päd­ago­gin Gise­la Roh­mert und Prof. Dr.-Ing. Wal­ter Roh­mert gegrün­det [damals: Lich­ten­ber­ger Insti­tut für funk­tio­na­les Stimm­trai­ning]. Ziel­set­zung ist die Anwen­dungs­ori­en­tier­te Umset­zung neu­es­ter Erkennt­nis­se aus der Gesangs- und Instru­men­tal­for­schung in die Pra­xis. Aus­gangs­punkt war 1980 ein For­schungs­pro­jekt am Insti­tut für Arbeits­wis­sen­schaft der TU Darm­stadt. Am Anfang stand die Aus­ein­an­der­set­zung mit dem Kör­per. Mit­tels umfang­rei­cher phy­sio­lo­gi­scher und akus­ti­scher Mess­me­tho­den wur­den die Vor­gän­ge bei Gesang und Instru­men­tal­spiel erfasst.

Zahl­rei­che Kör­per­tech­ni­ken wur­den in ihrer Wir­kung auf den Stimm­klang unter­sucht. Einer gesun­den Kehl­kopf­funk­ti­on konn­ten die Eigen­schaf­ten Frei­heit und Leich­tig­keit des Sin­gens, gro­ßer Stimm­um­fang und grö­ße­re Alters­un­ab­hän­gig­keit zuge­spro­chen wer­den. Ein erwei­ter­tes Ver­ständ­nis der Bezie­hung unse­res sen­so­ri­schen Ner­ven­sys­tems zum Klang führ­te zu einem neu­en Ansatz in der Stimm- und Instru­men­tal­päd­ago­gik.

Quel­le: Lich­ten­ber­ger®-Insti­tut
zu den Inter­views